Nutze die Magie des Jahreswechsels

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Die Zeit zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag wird traditionell als die Zeit der Raunächte bezeichnet. Diese Zeitqualität ist optimal, um inne zu halten, das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen, mit Altem abzuschliessen und das neue Jahr innerlich vorzubereiten. Die Raunächte können als Quelle der Reinigung, Ruhe und Kraft dienen.

Ich nutze diese mystische Zeit jedes Jahr, um mir darüber Gedanken zu machen, was ich im vergangenen Jahr alles erreicht habe, wo ich heute stehe und womit ich noch abschliessen möchte. Ich entscheide mich bewusst dafür, mich von dem, was mir nicht mehr dient (alte Gedankenmuster, innere Regeln und Programme etc.), zu lösen, so dass ich „bereinigt“ voran ins neue Jahr gehen kann. Dafür ist ein ehrlicher Rückblick auf das vergangene und ein Ausblick auf zukünftige Jahr notwendig. Ich nutze traditionell die Phase der Raunächte, um mir diese Dinge aufzuschreiben und mit einem kleinen Ritual zu beenden und anschliessend neu zu starten.

In der Nacht von Heiligabend auf den 25. Dezember beginnt die Zeit der Wunder und Geheimnisse – Die Magie der Rauhnächte. Zwölf »Rauhnächte« sind es zwischen dem 24. Dezember und dem 6. Januar, die von alters her als eine heilige Zeit gelten. Der bewusste Umgang mit uns selbst eröffnet uns dabei einen tiefen Zugang für den Übergang zum neuen Jahr und bietet uns dabei die Möglichkeit, unsere Wünsche, Träume und Ziele aktiv mitzugestalten.

Sofern das in dieser Zeit möglich ist, nimm dir Zeit zum Meditieren und um in Dich zu gehen – Da die Dimensionen in dieser Zeit besonders offen sind, eignet sich diese Zeit ideal zur Innenschau, zum eigenen Erforschen und um in die Stille zu gehen.

Nutze die Wandlungstage, um innerlich Frieden zu schliessen mit Situationen oder Menschen, die dich emotional negativ beschäftigen. Schliesse die Augen und lasse für dich relevante Situationen oder Personen noch einmal vollständig vor dem inneren Auge erscheinen. Nun stelle dir vor, wie weisses Licht die gesamte Situation erfüllt, bis alles in hellem Licht erstrahlt. Du kannst die Situation auch innerlich segnen und positive Energie hineinschicken, bis sich das Negative komplett aufgelöst hat. Sobald sich ein neutrales oder friedvolles Gefühl einstellt, ist die Situation harmonisiert und du bist frei davon.

Wünsche und Ziele: Vorschau und Besinnung

Eine Nacht vor Sylvester mache ich mir immer eine Liste mit Wünschen und Zielen, die ich im neuen Jahr erreichen möchte. Ich mache daraus ein kleines Ritual: Ich höre schöne Musik, zünde eine Kerze an und entspanne mich. Ich nehme mir dafür Zeit, nur für mich. Im Familientrubel ist es vielleicht eine Herausforderung, diese Zeit für sich selbst herauszuschälen, aber ein paar Minuten (und wenn es nur 5 sind), genügen schon. Ich schreibe alles auf, was ich mir wünsche und welche Ziele ich erreichen möchte, gebe Segen und Energie hinein, und stelle mir vor meinem inneren Auge vor, wie ich bereits alles erreicht habe. Meine Wunschliste gebe ich dann in einen Umschlag und öffne diesen dann im kommenden Jahr um die gleiche Zeit. Dabei kann ich dann überprüfen, was sich erfüllt hat und was noch offen ist.

Wie du deine Zielplanung für das neue Jahr angehen kannst

So ganz ohne das eigene Zutun läuft es aber nicht, auch wenn wir uns die magische Unterstützung des Universums zu eigen machen. Unseren Anteil müssen wir natürlich auch leisten.

Frage dich dabei:

  1. Was will ich wirklich? Wie soll das kommende Jahr für mich aussehen? Wie läuft ein idealer Tag ab? Wie will ich mich dabei fühlen? Das dient dir gleichzeitig auch als Wegweiser für deine Entscheidungen. Denn jede Entscheidung kannst du dann daraufhin überprüfen, ob sie deiner Zielerreichung dient oder nicht.

  2. Warum will ich das? Du solltest dir klar werden, warum du etwas möchtest, denn dieses Warum ist deine Motivation, deine Leidenschaft, deine Kraft, die dich durch „schwere“ Tage trägt, wenn alles so scheint, als ob dein Ziel so gar nicht erreichbar wäre.

  3. Was bin ich bereit dafür zu tun? Zu glauben, dass wir uns nur etwas wünschen müssen und schwupps ist es da, ist schlichtweg ein Irrglaube. Wir müssen uns schon selbst in Bewegung setzten, etwas tun, so dass uns das Universum dann bei der Erfüllung zur Hilfe kommen kann. Es ist aber wichtig, sich klar zu machen, wie wichtig mir meine Ziele wirklich sind, was ich bereit bin zu tun, wo meine Grenzen sind und was ich auf keinen Fall tun möchte. Wie viele Stunden kann ich pro Woche in die Erfüllung meines Ziels investieren? Sei hier realistisch und plane kleine Schritte, so dass du nicht aus der Puste gerätst.

  4. Wo stehe ich (in Bezug auf das neue Ziel)? Was ist schon da? Worauf kann ich gut aufbauen?

Manchmal wissen wir aber gar nicht so recht, was wir wirklich wollen oder wohin die Reise gehen soll. Dann fange einfach mit einem Ziel an (mehr Freizeit, einen besonderen Urlaub, mehr Ruheoasen im Alltag finden oder was auch immer) und leg einfach los. „Den Gehenden schiebt sich der Weg unter die Füsse“ ist dabei das Motto. Die grosse Vision kommt oft, wenn wir aufhören, krampfhaft nach ihr zu suchen, sondern einfach mal losgehen. Dabei kommen wir nämlich wieder in Fluss, der Fokus kann sich endlich von den Dingen lösen, die wir nicht mehr wollen (wir uns aber ständig darauf konzentrieren) und statt dessen sich darauf das Augenmerk richten, wohin wir wollen.

Mach mehr von dem, was dir Freude macht!

Herzlich,
deine Sara

Spiritualität, BeziehungSara Ruf