Wie du in einer schwierigen Situation über dich hinauswachsen kannst

"Ich will das einfach nicht mehr mit mir machen lassen!"

Das hat meine Kundin Jasmin in letzter Zeit immer öfter gedacht und Anfang Oktober hat mich dann folgende Email von ihr erreicht:

„Liebe Sara,
bei mir ist es an der Job Front grad ziemlich holprig und ich könnte deinen klaren Blick und deine Unterstützung gut gebrauchen….

Ich überlege ernsthaft meinen Job hinzuschmeißen. Mein Herz ist schon so gut wie weg. Aber neben den finanziellen Überlegungen quält mich die Frage, ob ich dort vielleicht noch ein paar Themen abzuarbeiten hätte. Vielleicht bin ich dort aber auch nur auf dem falschen Terrain unterwegs, also nicht so ganz in meinem Element, wie ich es mir wünschen würde.

Wir haben im Oktober eine Workshop Reihe bei der wir diverse Themen der Abteilung beleuchten sollen. Im Sinne einer strategischen Weiterentwicklung. Dabei müssen wir uns im Vorfeld Gedanken machen und dann vor der gesamten Geschäftsleitung präsentieren. Jeder einzeln. Totaler Horror für mich.

Es macht mir überhaupt Stress, mich zu zeigen. Das kann ich eigentlich nur so richtig in einer Umgebung, in der ich mich wohl, sicher, vertraut und geschätzt fühle. Im Job ist das alles aber so gar nicht der Fall. Ich merke, dass ich dort immer wieder Angst vor Kritik und Versagen habe.“

Und jetzt?

Ich konnte ihr nicht so schnell einen Termin anbieten, wie sie sich das gewünscht hätte. Ich bat sie aber durchzuhalten und erst nach unserer gemeinsamen Sitzung eine definitive Entscheidung zu treffen.

Manchmal ist es nämlich so, dass wir einer anstehenden Herausforderung aus dem Weg gehen wollen. Da spüren wir richtig körperlich, dass sich alles sträubt, dass wir voll im Widerstand sind. Also ich kenn das ziemlich gut. Du auch?

Ist der Weg des geringsten Widerstands tatsächlich immer der beste?

Du hast immer die Wahl. Nämlich ob du dich der Herausforderung und damit deinem Thema stellst, oder ob ausweichst, dem Ganzen aus dem Weg gehst und du zwar eine kurzzeitige und schnelle Erleichterung spürst. Aber du dafür das Thema beim nächsten Job wieder aufgetischt bekommst. Und das passiert normalerweise so lange, bis du es in dir gelöst hast.

Wenn eine Pflanze es durch den Asphalt schafft, dann schaffst du das auch!

Wenn eine Pflanze es durch den Asphalt schafft, dann schaffst du das auch!

Und wie geht das, das Auflösen?

Jasmin und ich haben uns im Coaching zum einen die aktuelle Situation am Arbeitsplatz angeschaut, die Verbindung zu den Kollegen und Vorgesetzten.

Beim Beleuchten ist immer relevant, welches Gefühl bei einem selbst ausgelöst wird. Denn nur darum geht es. Um nichts anderes. Die Situation im Außen dient nur dazu, dass du erkennst und verstehst, was in dir drin los ist. Und je länger du es nicht kapierst, desto massiver wird die Situation im Außen. Und zwar so lange bis der Groschen fällt.

Das Schöne am Coaching ist, dass ich als Coach diesen Erkenntnisprozess durch meine Fragen beschleunigen kann. Ich kann ganz gezielt darauf hinführen, so dass meine Kunden, in diesem Fall Jasmin, versteht, worum es wirklich geht. Was das Thema genau ist und damit können wir dann ganz wunderbar auch energetisch arbeiten.

Wir haben bei Jasmin eine innere Umprogrammierung vorgenommen, so dass sie in der Lage war, sich der Herausforderung zu stellen. Das unangenehme Gerücht, welches ihr zu Ohren gekommen war und sie persönlich total getroffen hatte, mit dem Chef zu besprechen. Denn das lag ihr schon so lange auf der Seele. Und das auch noch ohne in Tränen auszubrechen.

Und das wars schon?

Nein. Denn Jasmin hätte nach unserem Coaching sich dennoch dagegen entscheiden können, all das zu tun, was wir gemeinsam besprochen hatten. Sie hätte sich immer noch wegducken und den Weg des geringsten Widerstands gehen können. Denn nur durch eine innere Neuorientierung ist nicht automatisch alles leicht und fluffig. Es braucht trotz allem Mut, durch das unangenehme Gefühl hindurch zu tauchen und den Stier bei den Hörnern zu packen.

Und diesen Mut hat Jasmin aufgebracht. Sie hat sich gut auf das Gespräch und die Präsentationen vorbereitet. Sie hat klar und wahr kommuniziert und ist bei all dem einfach bei sich selbst geblieben. Hat sich ihrem Thema gestellt und nicht eine Rolle gespielt, sondern sich gezeigt. So wie sie ist. Ungeachtet der möglichen Konsequenzen, die daraus hätten resultieren können.

Und was war das Ergebnis?

Jasmin hat mir noch in der Woche ihres scheinbaren Horrorszenarios folgendes Feedback geschrieben:

„Liebe Sara,
ich hab mich prima geschlagen!! ich konnte mich gut zeigen, hab meinem Chef sogar im Gespräch an zwei-drei Stellen sehr deutlich gesagt, was mich an seinem Verhalten stört. Er hat sich hinterher für meinen Mut bedankt und mich umarmt!

Der Workshop heute lief etwas anders als erwartet – aber auch hier habe ich mich echt gut gehalten: Ich war heiter, sogar ein bisschen gelassen und hab mich über meinen Anteil an der Präsentation hinaus sogar an der Diskussion beteiligt.

Natürlich war ich anfangs bei beiden Baustellen nervös. Aber ich hab’s insgesamt wirklich gut hinbekommen! Und ich glaube, ich kann jetzt auch mit den folgenden Workshop-Terminen gut umgehen. Außerdem habe ich mir fest vorgenommen, in diesem Prozess immer wieder auch zu sagen, was ich gut finde bzw. was nicht…

Tatsächlich war ich am Mittwochabend ein bisschen wie berauscht und in Feierlaune…

Im Moment hab ich einen richtigen Lauf im Job. Ich fühle mich freier und trete dadurch (glaube ich jedenfalls) auch souveräner auf."

Und die Moral von der Geschicht…

Manchmal werden wir mit Situationen konfrontiert, vor denen wir am liebsten Weglaufen würden. Ich rede hier natürlich nicht von schlimmen Schicksalsschlägen, denn bei denen ist die Sachlage oft sehr vielschichtig und nicht einfach mit einer einzelnen Coachingsitzung bereinigt.

Ich muss auch dazu sagen, dass Jasmin bereits Anfang des Jahres einen ganzen Coachingprozess bei mir durchlaufen hat und seither kontinuierlich an sich selbst arbeitet. Und manchmal sind wir dann trotzdem schneller und gewinnen mehr Sicherheit, wenn wir uns Hilfe in einem bestimmten Thema holen.

Diese Geschichte freut mich einfach so sehr, weil es genau zeigt, dass Coaching aufdeckend und unterstützend wirken kann. Aber das eigene Handeln natürlich dadurch nicht erspart bleibt. Jasmin ist hier sehr über sich hinausgewachsen. Das hat sie Kraft gekostet und eine ganze Menge Überwindung. Das ist aber immer so, wenn wir unsere Komfortzone verlassen.

Was du gewinnen kannst

Gewonnen hat sie ein neues Standing in ihrem Job, ein neues Ansehen durch ihren Chef, ein gestärktes Selbstwertgefühl und die Erkenntnis, dass sie nicht falsch oder uncool ist, sondern dass sie Anerkennung und Respekt genau in dem Moment erhält, wenn sie sich traut, sich selbst zu sein. Und das ist doch das größte Geschenkt, welches sie sich selbst hat machen können.

Was du selbst (auch ohne Coaching) tun kannst

Wenn du dich in einer Situation oder mit einem Menschen unwohl fühlst, dann kannst du für dich selbst folgendes tun:

1. Der Blick nach innen

Ziehe deine „Aussenbrille“ ab und schau nach innen (bei dir selbst). Die Person oder die Situation dient nur dazu, deine bisher unbewussten Mechanismen erkennen zu können. Du bekommst quasi den Wink mit dem Zaunpfahl.

2. Das Gefühl

Welches Gefühl wird bei dir ausgelöst? Und was liegt dort noch für ein Gefühl drunter? Z.B. Wenn du total wütend bist, was ist das eigentlich Gefühl für die Wut? Hilflosigkeit? Ohnmacht? Forsche hier, bis du spürst, dass du beim Kerngefühl angekommen bist.

3. Was darunter liegt

Erkenne dieses Grundgefühl an. Löse den Widerstand dazu auf. Entweder hast du hierzu schon Techniken an der Hand, wie du das selbst anwenden kannst. Wenn nicht, suche dir Hilfe oder lerne solche eine Technik. In meinem Seminar lernst du z.B. eine mentale Heilmethode zur Lösung von Blockaden und negativen Emotionen.

4.      Annehmen was ist

Durch das Annehmen bekommen diese negativen Gefühle und die darunter liegenden Gefühle Raum. Erst durch das Annehmen entsteht Ganzheit. Denn Licht und Schatten gehören zusammen. Du lässt sie sein und fühlst sie. Sie sind erst starr, dann beginnen sie sich zu bewegen. Das kannst du ganz wunderbar fühlen. Und dann werden sie kleiner. Und lösen sich auf. Vielleicht nicht beim ersten Durchgang. Aber beim nächsten. Beib einfach dran.

Dieser Miniprozess gelingt mal besser und mal schlechter. Manchmal gelingt er uns nur mit fremder Hilfe. Probiere es einfach mal aus. Vielleicht ist diese Vorgehensweise ja etwas, das dir liegt.

Was Jasmin gelungen ist, das gelingt dir auch. Das Gefühl, die Herausforderung gemeistert zu haben, bleibt dir erhalten. Und es wird dich noch lange tragen.

Wo bist du in der letzten Zeit über dich hinausgewachsen? Schreib es in den Kommentar!

Herzlich, deine Sara

ps. in meinem Seminar lernst du, wie du emotionalen Ballast loswerden und dir ein Leben programmieren kannst, wie du es dir wünschst. Hier geht's zum Seminar

 

 

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