3 verborgene Mechanismen, mit denen du dich selbst betrügst

Manchmal ist es aber auch wie verhext: Obwohl Du schon alles Erdenkliche an Dir gearbeitet hast, Blockaden gelöst, Familie aufgestellt, Ziele umgesetzt, manifestiert, gewünscht, gebetet…und doch bleibt die erhoffte Veränderung aus.

Möglicherweise agiert einer der folgenden 3 (sehr subtilen) Mechanismen die wahre Veränderung (im Sinne einer Verbesserung) verhindern. Du kommst diesen Automatismen auf die Schliche, in dem du dich fragst: 

  1. Wen willst Du schützen?

  2. Wen willst Du bestrafen?

  3. Wen willst Du zufrieden stellen?


Lass diese 3 Fragen wirken und beobachte, was sich dadurch in Dein Bewusstsein schlängelt.

Sabotageprogramm 1: Wen willst Du vor Deinem eigenen Erfolg (= gewünschte Veränderung) schützen?

Deinen Partner, der sich vielleicht in seinem Ego verletzt fühlt, wenn Du mehr verdienst als er? Oder wenn es dir gesundheitlich besser geht als ihm/ihr? Deine Eltern, weil Du Dich vielleicht schuldig fühlst, Dir mehr leisten zu können als sie? Oder womöglich willst Du Dich selbst schützen, weil Du die Überzeugung hast, dass viel Erfolg auch mit viel Arbeit zu tun hat, Du aber eigentlich vor allem mehr Leben (mehr Freizeit, mehr Geld, mehr Liebe) möchtest? Oder dass dir die Aufmerksamkeit und Fürsorge entzogen wird, wenn du fit, gesund und vital bist? Vielleicht hast du auch Angst, verlassen zu werden, wenn es dir rundum gut geht?

Dieses Selbstsabotageprogramm hört sich im Kopf ungefähr so an: „Was wäre, wenn mich mein Partner verlässt, wenn ich mehr verdiene?“ „Was wäre, wenn meine Eltern mich verachten, weil es mir viel besser geht als ihnen?“ oder „was wäre, wenn ich keine Zeit mehr für meine Freunde, Familie oder mich hätte, weil ich nur noch am Arbeiten wäre?“

Bei diesem Programm befinden wir uns sozusagen im Katastrophen-Modus und wir malen uns vor dem inneren Auge die schlimmsten Resultate aus. Letzen Endes ist es ein Schutzprogramm unseres Unterbewusstseins, welches uns vor einer Angst (vielleicht haben wir Angst vor dem Verlassenwerden?) schützen soll. Deshalb sabotieren wir uns selbst und verhindern damit die schmerzliche Konsequenz. Wir hindern uns aber mit absoluter Sicherheit daran, selbst erfolgreich zu sein in dem, was wir uns von Herzen wünschen.

Dieses Programm ist so subtil, dass wir es sehr oft nicht wahrnehmen. Du kommst ihm auch auf die Schliche, wenn Du Dich mal andersherum fragst: Inwiefern hilft es mir, mich selbst zu bremsen? Was ist (weiterhin) möglich, wenn ich nicht erreiche, was ich mir wünsche?

Sabotageprogramm 2: Wen willst Du bestrafen?

Jetzt fragst Du Dich vielleicht, wie es sein kann, dass Du andere bestrafst, wenn Du Dir selbst Deinen Traum erfüllst. Das ist doch irgendwie absurd.

Ja, das ist absolut absurd. Aber wir reden hier ja auch von Selbstsabotage, oder nicht?

Dieses Programm hat oft mit Wut auf andere zu tun. Vielleicht bist Du durch ein Verhalten oder eine Äusserung einer Person verletzt oder beschämt worden und jetzt entsteht unbewusst der Drang, diese Person dafür zu bestrafen. Wenn Du ab und zu mal denkst „Dir wer ich’s zeigen!!!“, dann frag dich doch einfach mal: „Wen will ich bestrafen? Warum? Auf welche Weise verletzt ihn/sie das?“ Und werde Dir auch bewusst, dass Du Dich im Opfersein befindest, wenn Du an dieser Geschichte festhälst. Übernimm die Verantwortung für Dein Erleben, vielleicht musst Du der anderen Person vergeben, für das, was sie dir „angetan“ hat. Vielleicht auch nicht. Vielleicht genügt einfach Deine Entscheidung, nun in Deiner inneren Macht zu bleiben, erfolgreich zu sein und das Geschehene ad acta zu legen. Andernfalls strafst Du sonst nur Dich selbst.

Sabotageprogramm 3: Wen willst Du zufrieden stellen?

Manchmal ist es ja so, dass wir gerade deshalb erfolgreich sind, um anderen zu gefallen und dafür im Gegenzug etwas zu erhalten (Anerkennung, Liebe, Wertschätzung usw.). Manchmal ist es aber auch so, dass wir jemand anderen zufrieden stellen wollen, indem wir uns unseren Erfolg selbst verwehren. Hier kannst Du Dich fragen: Wovor fürchtest Du Dich wirklich? Missbilligung der anderen? Angst, keinen guten Eindruck zu machen? Angst, jemanden zu verlieren? Angst, bewertet oder heruntergemacht zu werden?
Also schau einfach hin und frage Dich: Wen will ich zufrieden stellen? Warum? Wovor habe ich eigentlich wirklich Angst?
Angst ist im Grunde ein Gefühl, das ausgelöst wird, weil wir eine Art von Schmerz erwarten (also wir rechnen mit einer emotionalen Verletzung). Wir glauben, dass wir keine Kontrolle über die Situation haben und bekommen es daher mit der Angst zu tun.

Die Angst zu überwinden gelingt nur, wenn wir akzeptieren, dass unser Handeln möglicherweise auch schmerzliche Konsequenzen haben kann. Wenn wir bereit sind, damit umzugehen, können wir die Angst hinter uns lassen und mutig voranschreiten.

Also:
Wen schützt, bestrafst oder stellst Du zufrieden indem du dir deine gewünschte Veränderung, also deinen Erfolg, verwehrst?
 

Und denke daran: Erst wenn du aufhörst, dich selbst zu sabotieren kannst du dein Leben selbst in die Hand nehmen. Wenn du erfolgreich bist und es dir so richtig gut geht, kannst du auch anderen zur Seite stehen, damit auch sie erfolgreich sein können und es ihnen so richtig gut gehen kann. Und dann ginge es uns allen gut. Wär das nicht schön?!

Herzlich,

Sara

Sara RufComment